Chorionkarzinom

Chorionkarzinom
Chorionkarzinom,
 
Zottenkrebs, Chorionepitheliom, bösartigste Form der Trophoblasttumoren. Das Chorionkarzinom entsteht im Zusammenhang mit einer normalen oder pathologischen Schwangerschaft, besonders häufig nach Blasenmolen (etwa 50 %). Es bildet sich aus den beiden Epithelschichten der Mutterkuchenzotten primär am Ort der vorausgegangenen Schwangerschaft, setzt sehr häufig und frühzeitig Tochtergeschwülste in Scheide, Lunge, Leber, Hirn und führt unbehandelt in wenigen Wochen zum Tod. Das Chorionkarzinom produziert große Mengen des Schwangerschaftshormons Choriongonadotropin (HCG). Symptome sind wieder einsetzende Blutungen nach einer Schwangerschaft, Vergrößerung der Gebärmutter, bei Metastasen Organsymptome und hohe HCG-Werte im Blut. Die Diagnosestellung erfolgt durch Ultraschalluntersuchung, HCG-Bestimmung, Lungenröntgen und Computertomographie. Eine histologische Bestätigung des Chorionkarzinoms durch eine Kürettage gelingt primär nicht immer. Die Behandlung erfolgt medikamentös mit zytostatischen Mitteln, da das Chorionkarzinom zu den wenigen bösartigen Tumoren gehört, die mit einer Chemotherapie in einem hohen Prozentsatz geheilt werden können, auch bei ausgedehnter Metastasierung. Eine Operation ist nicht in jedem Fall erforderlich, sodass bei Erhalt der Gebärmutter weitere Schwangerschaften möglich sind. Bei der Verlaufskontrolle steht die HCG-Bestimmung an erster Stelle.

Universal-Lexikon. 2012.

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